Blogbeitrag_11_Pausen

Bewusst nichts tun:

Warum Pausen wichtig sind

Wann haben Sie das letzte Mal nichts getan? Wirklich nichts? Zum Beispiel sitzend am See. Ohne mit jemandem zu sprechen. Und ohne schon die nächsten Pläne zu schmieden. Einfach nur sein. Im Hier und Jetzt. Sich auf den Atem konzentrieren. In sich hineinhören. Nichts tun. Die meisten können sich an solche Situationen kaum erinnern. Kein Wunder, denn das hat mehrere Gründe: Zum einen ist unser Alltag immer schneller geworden. So hetzen wir nicht nur von einem beruflichen Termin zum nächsten, sondern pflastern uns auch die Freizeit mit Aktivitäten zu. Und dann sind da auch noch familiäre Pflichten oder solche, die sich auf den Haushalt beziehen. Und die Zeit? Die rast dahin. Zum anderen ist aber auch unser aktueller Zeitgeist ein Stück weit Schuld daran: Denn bewusst nichts tun, das ist in einer auf Leistung pochenden Gesellschaft weder erstrebenswert noch salonfähig. Und so überkommt viele nicht selten ein mulmiges Gefühl, arbeitet der Nachbar noch spätabends, während man selbst bereits den Feierabend genießt. Doch das so verpönte Nichtstun ist nicht nur vorteilhaft, sondern sogar gesund. Wir haben uns daher mit diesem Thema beschäftigt, zeigen auf, warum Pausen wichtig sind, und geben Tipps fürs bewusste Nichtstun.

Warum uns das bewusste Nichtstun so schwerfällt

Unsere Welt ist schnell. Digital. Vernetzt. Wir sind ständig umgeben von Information und die großen Schlagworte unserer Zeit sind Perfektionismus, Selbstoptimierung, Erfolg und Leistung. Durch das Smartphone haben wir zudem den gesamten Globus immer griffbereit. Ein Knopfdruck genügt und schon entschwinden wir in einen Kosmos, der uns erst Stunden später wieder ausspuckt. Wir sehen, was andere so treiben, vergleichen, fühlen uns schlecht, spornen uns zu Höchstleistungen an und vergessen dabei, auf uns selbst oder die Natur zu hören und zu achten. Wir befinden uns also kontinuierlich in einem Karussell an Ablenkungen, das stetig seine Geschwindigkeit erhöht. Sich bewusst dagegen zu entscheiden und stattdessen nichts zu tun, das ist für viele kaum mehr vorstellbar. Selbst kurze Wartezeiten beim Arzt, oder während der Reis auf der Herdplatte köchelt, werden inzwischen mit einem Blick aufs Handy überbrückt. Wir lechzen nach Unterhaltung. Immer.

Warum Pausen so wichtig sind

Erste Auswüchse dieser ungesunden Lebensweise sind verkürzte Aufmerksamkeitspannen oder das vielzitierte Burn-out. Die ständige Erreichbarkeit, verbunden mit einer inneren Rastlosigkeit, machen uns aber auch müde, unkonzentriert, unachtsam und gestresst. Experten raten daher zum Drosseln der Geschwindigkeit, zum Innehalten – und damit zum bewussten Nichtstun. Aber warum sind Pausen so wichtig? Ganz einfach: Unser Gehirn braucht sie, um Dinge besser verarbeiten und Erinnerungen abspeichern zu können. Gleichzeitig handelt es sich dabei um eine essenzielle Regenerationszeit, die unser Organismus benötigt, um wieder zu neuer Energie zu gelangen. Darüber hinaus können Pausen die Kreativität ankurbeln und zu mehr geistiger Klarheit führen.

Ein neuer Gegentrend manifestiert sich

Klingt einleuchtend, oder? Und das ist auch der Grund, warum sich mittlerweile Gegentrends zum vorherrschenden Zeitgeist entwickeln. Vieles davon stammt aus nordischen Gefilden. So schwören die Dänen etwa auf „Hygge“, ein Lebenskonzept, das die Werte Gemütlichkeit, Wohnlichkeit, Intimität und Vertrautheit wieder vermehrt in den Fokus rückt. In eine ähnliche Kerbe schlagen Entwicklungen wie 4-Tage-Wochen, Arbeitszeitverkürzungen oder andere Innovationen im beruflichen Bereich. All das veranschaulicht: Menschen suchen mittlerweile Auswege aus der täglichen Hektik. Denn diese macht krank.

Tipps, wie das bewusste Faulenzen gelingen kann

Abschließend möchten wir ein paar Tipps geben, wie das bewusste Nichtstun gelingen kann. Das Wichtigste ist dabei, dass Sie sich von vermeintlichen gesellschaftlichen Konventionen und Pflichten verabschieden. Sie müssen nicht immer 200 Prozent geben, dieselbe Karriere wie Studienkollegen anstreben oder alles sofort erledigen. Entwickeln Sie stattdessen ein gesundes Verhältnis zum Nichtstun und behalten Sie all die Gründe im Hinterkopf, warum auch Pausen wichtig sind. Und dann können folgende Punkte helfen:   

  • Ruheplatz finden: Egal, ob die Couch zu Hause oder ein Gipfelkreuz in der Nähe, von dem aus der Blick schweifen kann – einen ruhigen Ort fernab der Alltagshektik zu finden, ist die wichtigste Voraussetzung.
     
  • Ablenkungen minimieren: Ob Smartphone, Fernbedienung oder ein anderes Utensil – verbannen Sie nun alles aus Ihrem Blickfeld, was Sie ablenken könnte. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf den Moment, machen Sie es sich bequem und nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit.
     
  • Bewusst innehalten: Wem es anfangs schwierig erscheint, einfach einmal bewusst nichts zu tun, der kann sich Methoden des Meditierens oder Yogas bedienen. Essenziell bei beidem: die richtige Atmung. Konzentrieren Sie sich ganz darauf, atmen Sie tief ein und aus und lassen Sie Gedanken kommen und gehen.
     
  • Auszeiten einplanen: Egal, ob Sie sich fortan 10 Minuten tägliches Nichtstun verordnen oder am Wochenende eine längere Zeitspanne – essenziell dabei ist die Regelmäßigkeit. So entkommen Sie der Stress-Spirale und tun Ihrem Körper und Geist etwa Gutes.

Im Seehotel Jägerwirt auf den Pause-Knopf drücken

Es kann aber auch hilfreich sein, einmal im wahrsten Sinne des Wortes die Perspektive zu wechseln – zum Beispiel mit einer Auszeit an einem fremden, aber doch sehr inspirierenden Ort. Als Anstoß und Ausgangspunkt, um fortan das eigene Leben zu verändern, sich Pausen zu gönnen und wieder mehr auf sich selbst zu achten. Oder aber auch immer wieder einmal zwischendurch. Um diesen Spirit nicht zu verlernen. Und da kommen wir ins Spiel, wenn Sie wollen. Denn bei uns, zwischen Berg und See, profitieren Sie nicht nur von einer erdenden Landschaft, die Sie ganz in den Augenblick holt, sondern wir bieten auch immer wieder spezielle Retreats an, die sich mit spannenden Themen unserer Zeit befassen. Für die Extraprise Inspiration auf Ihrem individuellen Weg zu einem neuen Ich.